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  • 01.10.2007 | Praxisentwicklung

    Betriebswirtschaftliche Daten und Trends zur Niederlassung und Praxisabgabe

    von Dr. Detlev Nies, öff. best. u. vereid. Sachverständiger für die Bewertung von Zahnarztpraxen, und Dipl. Volkswirt Katja Nies, www.praxisbewertung-praxisberatung.de

    Vor wenigen Tagen hat das Institut der deutschen Zahnärzte (IDZ) aktuelle Daten zum zahnärztlichen Investitionsverhalten bei der Niederlassung im Jahr 2006 veröffentlicht. Die mit der Existenzgründung in der Vergangenheit verbundenen Finanzierungskosten sowie deren Einflussgrößen werden in der IDZ-Studie in unterschiedlicher Informationstiefe dargelegt. Somit ist diese Studie nicht nur für den niederlassungswilligen Zahnarzt von großem Interesse, sondern vor allem auch für diejenigen Kollegen, die sich früher oder später mit dem Gedanken tragen, ihre Praxis an einen Jüngeren zu übergeben. Denn der bei einer Praxisübergabe gezahlte Kaufpreis stellt für den abgebenden Zahnarzt einen nicht unerheblichen Teil seiner Altersvorsorge dar.  

    Kosten der Niederlassung

    Zur Existenzgründung bieten sich dem Zahnarzt vor allem folgende Möglichkeiten: Praxisneugründung, Praxisübernahme oder aber Eintritt in eine Gemeinschaftspraxis bzw. Gründung einer solchen. Entsprechend differenziert werden die Kosten der Niederlassung nachfolgend dargestellt und erläutert.  

     

    (Einzel-)Praxisneugründung

    Die bei einer Praxisneugründung in den alten Bundesländern im Durchschnitt erforderlichen Investitionen haben sich wie folgt entwickelt:  

     

    Tabelle 1: Praxisgründung alte Bundesländer (in tausend Euro)

    Jahr  

    Praxiseinrichtung  

    Umbaukosten  

    Betriebsmittelkredit  

    Gesamt  

    2002  

    209  

    43  

    75  

    327  

    2003  

    210  

    46  

    73  

    329  

    2004  

    216  

    48  

    71  

    335  

    2005  

    233  

    40  

    82  

    355  

    2006  

    205  

    36  

    75  

    316  

    Bezüglich des für Praxisneugründungen erforderlichen Investitionsumfangs ist festzustellen, dass erstmals seit 1999 das Gesamtvolumen gesunken ist. Die Zurückhaltung bei den Investitionen spiegelt zum einen die für Zahnarztpraxen ganz allgemein gesunkenen Ertragsaussichten wider und zeigt zum anderen eine gewisse Verunsicherung in 2006, die auf die aktuellen „Reformen“ (GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz und Vertragsarztrechtsänderungsgesetz) zurückzuführen ist. Trotzdem ist festzustellen, dass das für die Gründung einer Zahnarztpraxis erforderliche Investitionsvolumen nach wie vor das höchste von allen Facharztgruppen ist.