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  • · Nachricht · GKV-Versorgungsstärkungsgesetz

    Sprunghafter Anstieg: Schon mehr als 300 rein zahnärztliche Versorgungszentren in Deutschland

    | Die Zahl der zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ist in den letzten beiden Jahren stark gestiegen: Am 31.03.2017 gab es 303 rein zahnärztliche MVZ, in denen ‒ gezählt nach Köpfen ‒ 254 Vertragszahnärzte und 911 angestellte Zahnärzte tätig waren. Dies geht aus einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE und der Antwort der Bundesregierung vom 25.08.2017 hervor. Die Bundesregierung schreibt weiterhin dazu: „Informationen darüber, wie viele davon oder darüber hinaus auf Honorarbasis beschäftigt sind, liegen der Bundesregierung nicht vor und konnten auch von der KZBV nicht zur Verfügung gestellt werden.“ |

    MVZ bieten Vorteile vor allem für jüngere Zahnärzte

    Zu den Vorteilen der zahnärztlichen MVZ schreibt die Bundesregierung: „Sie bieten aber nicht nur für jüngere Ärztinnen und Ärzte, sondern auch für jüngere Zahnärztinnen und Zahnärzte, die z. B. neben der beruflichen Tätigkeit auch Familienaufgaben wahrnehmen oder das wirtschaftliche Risiko einer Praxisübernahme scheuen, eine attraktive Berufsausübungsmöglichkeit. Als Vorteil der medizinischen Leistungserbringung in einem MVZ werden zudem die bessere Nutzbarkeit von Synergieeffekten, die bessere Möglichkeit der fachlichen Kooperation und ein verbreitertes Leistungsangebot gesehen.“

    Rechtsform und Träger der zahnärztlichen MVZ am 31.03.2017

    196 der rein zahnärztlichen MVZ hatte die Rechtsform der GmbH. Dies entspricht einem Anteil von 64,7 Prozent. Die übrigen 107 hatten die Rechtsform der Personen- bzw. Partnerschaftsgesselschaft. 7 der 303 zahnärztlichen MVZ wurden von Krankenhäusern und 296 von Vertrags(zahn)ärzten gegründet. Von gemeinnützigen Trägern oder Kommunen wurden damit bisher keine MVZ-Gründungen vorgenommen.

    Versorgungsdichte auf dem Land wird abnehmen

    Von den 303 zahnärztlichen MVZ am Stichtag 31.03.2017 waren 232 (76,6 Prozent) in städtischen Gebieten und lediglich 71 (23,4 Prozent) in ländlichen Regionen angesiedelt. Damit wird sich das Problem, dass die Versorgungsdichte mit Zahnärzten in ländlichen Gebieten abnimmt, wohl noch verschärfen. Viele Zahnärzte in ländlichen Gebieten scheiden in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Beruf aus und nicht alle finden einen Nachfolger.

     

    Weiterführender Hinweis

    • Die Fragen der Fraktion DIE LINKE und die Antwort der Bundesregierung vom 25. 08.2017 können hier aufgerufen werden:
    Quelle: ID 44876182