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· Fachbeitrag · Patientenkommunikation

Wie berät man die Eltern kariesaktiver Kleinkinder richtig?

von Beate Schulz-Brewing, Zahnmedizinische Fachassistentin, Kiel

| Insgesamt betrachtet ist die Karies bei Kindern rückläufig. Das gilt jedoch leider nicht für die sogenannte Early Childhood Caries (ECC): Sie hat sogar in den letzten Jahren in Deutschland zugenommen. Noch keine drei Jahre alt, weisen die betroffenen Kinder stark bis völlig zerstörte Milchzähne auf, schnell sichtbar an den Oberkiefer-Schneidezähnen. Diese Erkrankung betrifft alle Bevölkerungsschichten und neben einer konsequenten Therapie ist die Aufklärung der Eltern über die Ursachen sehr wichtig. Lesen Sie, worauf dabei zu achten ist. |

Therapie von ausgeprägter ECC

In der Therapie von ausgeprägter Milchzahnkaries ist die Vollsanierung des gesamten Gebisses unumgänglich. Diese aufwendigen Behandlungen müssen sorgfältig vorbereitet und geplant werden und sind in dieser Altersstufe nur unter Vollnarkose (ITN) durchzuführen. Im Anschluss ‒ nach der Abheilungsphase ‒ besteht die Gefahr, dass man diese Kinder aus den Augen verliert und sie wieder erkranken.

 

PRAXISHINWEIS | Schon in den Vorgesprächen mit den Eltern sollten Sie daher klarstellen, dass der nach der Sanierung erreichte Status nur gehalten werden kann, wenn eine weitere, kontinuierliche Vorsorge und prophylaktische Betreuung der Kinder erfolgt. Ein erneuter kariöser Befall der Milchzähne und später des Wechselgebisses ist unbedingt zu vermeiden. Die Kinder sollten immer wieder in der Praxis erscheinen und gemeinsam mit den Eltern an einem Prophylaxe-Programm teilnehmen.