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· Fachbeitrag · Patientenkommunikation

Kinderbehandlung: Angstfaktor Eltern

von Sebastian Knop, Zahnarzt mit Hypnosezertifikat (DGH), Dortmund

| Der Zahnarztbesuch ihres Kindes stellt für Eltern oft eine Stresssituation dar. Um damit klarzukommen, bereiten viele Eltern ihre Kinder vorher nach bestem Wissen und Gewissen vor - und machen dabei ungewollt viele Fehler. Das Praxisteam kann da kaum Einfluss nehmen. In der Praxis selbst gibt es aber schon Möglichkeiten, das Verhalten von Eltern zu beeinflussen. Dazu nachfolgend einige Überlegungen und Anregungen. |

Mimik und Worte

Oft sind es die Eltern, die ihren Kindern ungewollt Angst machen, z. B. allein durch Mimik und Worte.

 

  • Beispiel

Das Mädchen ostasiatischer Abstammung ist als Schulkind zum ersten Mal beim Zahnarzt. Ausgerechnet mit Zahnschmerzen und dann auch noch mit einem abszedierenden Zahn, der gezogen werden muss. Das ist für den Vertrauensaufbau normalerweise eine Katastrophe! Heute klappt aber alles tadellos: Das Mädchen lässt sich wunderbar auf die Geschichten ein, die ich erzähle, toleriert die Betäubung, ohne zu mucken, und ebenso unkompliziert kann ich den Zahn ziehen. Dabei steht die besorgte Mutter neben ihrer Tochter und hält ihre Hand. Der Zahn ist gerade draußen und ich will nur noch den Tupfer auf die Wunde geben, da sehe ich die schreckgeweiteten Augen der Mutter. Noch während ich überlege, worüber sie so erschrocken ist, da doch alles perfekt geklappt hat, presst sie die Worte „so viel Blut“ hervor. In diesem Moment fängt das Mädchen an zu weinen und lässt sich nicht mehr beruhigen.