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· Fachbeitrag · Patientenbehandlung

Der richtige Umgang mit Schmerzpatienten als professionelle Visitenkarte

von Dr. Johannes Löw M.A., Zahnarzt und Wissenschaftskommunikator, Hamburg

| Schmerzpatienten werden in der Zahnarztpraxis oft als unvermeidbares und störendes Übel gesehen. Sie bringen so manches Mal mit nur einem Anruf die Praxisabläufe und die Tagesagenda unkontrollierbar durcheinander. Akzeptabel erscheint es noch, wenn die eigenen Patienten mit Schmerzen in der Praxis erscheinen. Unmut kommt hingegen häufig auf, wenn praxisfremde Patienten um spontane Schmerzausschaltung bitten. Dabei sollten es die täglichen Arbeitsabläufe ermöglichen, flexibel und effizient auf Schmerzpatienten zu reagieren. |

Was ist überhaupt ein Schmerzpatient?

Generell gilt: Jeder Mensch, der angibt, Schmerzen im dentalen Bereich zu haben, muss ernst genommen werden. Es lohnt sich allerdings, im Vorfeld die Symptome und deren Intensität, den Schmerzauslöser und im Allgemeinen Gründe für die Schmerzen zu hinterfragen. Jeder Mensch empfindet ein Schmerzgeschehen und vor allem die Intensität unterschiedlich. Oft wird auch eine Sensibilitätsstörung - zum Beispiel das Ziehen der Zähne auf einen kalten Luftzug - vom Patienten mit Schmerzen gleichgesetzt. Ein freiliegender Zahnhals als Ursache ist aber sicherlich kein Grund für eine schnell koordinierte Schmerzbehandlung.

Freundlichkeit ist Trumpf

Im Umgang mit Schmerzpatienten sollten immer ein freundlicher Ton und ein zuvorkommendes, verständnisvolles Verhalten gewahrt bleiben. Der Hilfesuchende sollte niemals den Eindruck haben, lästig und nicht willkommen zu sein. Ein Abwimmeln von Schmerzpatienten ist nicht statthaft. Auch wenn der Schmerz aufgrund der eigenen Fahrlässigkeit des Patienten herbeigeführt wurde, sollte immer professionell und sachlich kommuniziert werden. Den meisten Angstpatienten ist diese Nachlässigkeit ohnehin selbst bewusst. Oft schämen sie sich zusätzlich zu ihren Schmerzen für ihre Mundsituation und ihr Versäumnis. Deswegen ist Sensibilität vom ersten Moment der Kontaktaufnahme an gefragt.