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  • 27.07.2009 | Praxisliquidität

    Die Praxisliquidität mit Logikbäumen erhöhen

    von Dr. Hans Volkmann, Ostseebad Kühlungsborn

    Einerseits zählen die meisten Ärzte zu den Besserverdienern. Andererseits klagen viele Ärzte trotz guter Einnahmen über fehlende Liquidität. Vor allem mit Blick auf die Liquiditätsfalle Regelleistungsvolumen (Michels/Ketteler-Eising, PFB 09, 136) sollte der Steuerberater dem Arzt helfen, das Liquiditätsproblem in den Griff zu bekommen.  

    1. Liquiditätsanalyse zusammen mit der BWA

    Bei Liquiditätsproblemen sollte immer zusammen mit der BWA eine Liquiditätsanalyse für die Praxis durchgeführt werden. Mithilfe dieser Liquiditätsanalyse wird die Differenz zwischen dem zu versteuernden Praxisergebnis und dem verfügbaren Geld transparent. Die Abbildung 1 zeigt ein Beispiel für eine Liquiditätsanalyse.  

     

    Abbildung 1: Liquiditätsanalyse

    Praxisbereich  

    EUR  

     

    Privatbereich  

    EUR  

     

    Praxiseinnahmen  

    430.000  

     

     

    Praxisliquidität  

    100.000  

    -  

    Praxisausgaben  

    300.000  

     

    -  

    Vorauszahlungen ESt  

    35.000  

    =  

    Praxisergebnis  

    130.000  

     

    +/-  

    Erstattungen/Nachzahlungen ESt  

    5.000  

    +  

    Abschreibungen  

    50.000  

     

    -  

    Vorsorgeaufwendungen  

    22.000  

    -  

    kalkulatorische Kosten  

    0  

     

    +/-  

    Immobilienanlagen  

    15.000  

    +  

    neue Darlehen  

    0  

     

    +/-  

    Finanzanlagen  

    12.000  

    -  

    Darlehenstilgung  

    60.000  

     

    -  

    sonstige Privatentnahmen  

    36.000  

    -  

    Investitionen  

    20.000  

     

     

     

     

    Praxisliquidität  

    100.000  

     

    Gesamtliquidität  

    - 25.000  

     

     

     

    Die Liquiditätsanalyse gehört zum Standardangebot der Dienstleister wie DATEV oder ADVISION oder ist Bestandteil der meisten Abrechnungssoftware für Steuerberater. Insofern hat man als Berater grundsätzlich die Möglichkeit, immer auch eine Liquiditätsanalyse durchzuführen. Das setzt allerdings voraus, dass die Finanzbuchführung den höheren Anforderungen an eine Liquiditätsanalyse entspricht. Der Arzt muss mehr und zeitnah Belege für die Buchführung liefern, was bekanntermaßen manchmal auf Unlust und Unwillen stößt. Falls mit dem Arzt über die Belege gesprochen werden muss, kann auch gleich versucht werden, die Weiche von einer vierteljährlichen auf eine monatliche Abrechnung zu stellen. In der Regel ist das von Vorteil sowohl für den Arzt als auch für den Berater. Dies gilt auf jeden Fall, wenn es um die Liquiditätsanalyse zusammen mit dem Anfertigen der BWA geht.  

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