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  • · Fachbeitrag · Palliativmedizin

    Vorsicht mit Todesprognosen

    | „Wären Sie überrascht, wenn dieser Patient in den nächsten 12 Monaten sterben würde?“ Obwohl einzelne Studien es nahelegen, eignet sich diese Frage an den behandelnden Arzt nicht als Prognoseinstrument. Sie könnte aber Hinweise liefern, welche Patienten Palliativtherapie nötig hätten. |

     

    Das untermauert eine Metaanalyse mit 16 Studien und circa 11.500 Patienten mit verschiedensten Erkrankungen (unter anderem dialysepflichtige Niereninsuffizienz, Malignome, respiratorische Probleme) sowie Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen. Obwohl einzelne Studien früher eine Sensitivität von über 80 Prozent erzielten, lag diese in der Metaanalyse nur bei 67 Prozent, die Spezifität bei 80 Prozent, der positive prädiktive Wert 37 Prozent. Angesichts der niedrigen Vorhersagequote der Ärzte hat ein Patient also eine hohe Wahrscheinlichkeit, länger als zwölf Monate zu leben, wenn der Arzt die Frage mit „Nein“ beantwortet. Möglicherweise gebe die Antwort auf die Frage aber einen Hinweis darauf, welche Patienten Palliativtherapie benötigen würden, mutmaßen die Autoren.

     

    Quelle