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  • 11.01.2016 · Fachbeitrag · Multiple Sklerose (MS)

    Zusätzliche Östriolgabe hat auf Schubrate einer MS keinen Effekt

    | Während einer Schwangerschaft nimmt die Schubrate bei Frauen mit Multipler Sklerose (MS) in der Regel ab. Dies könnte an Veränderungen des Hormonhaushalts liegen, zum Beispiel an einem erhöhten Östriolspiegel. Tatsächlich wurden in einer kleinen Studie bereits günstige Effekte des laut präklinischen Untersuchungen antiinflammatorisch und neuroprotektiv wirkenden Hormons festgestellt. In einer randomisierten placebokontrollierten Phase-2-Studie bei insgesamt 162 MS-Patientinnen im Alter von 18–50 Jahren konnte jetzt allerdings ein günstiger Effekt einer oralen Östriolgabe (8 mg täglich) nicht bestätigt werden. Alle Studienteilnehmerinnen wurden s.c. mit dem Immunmodulator Glatirameracetat (20 mg täglich) behandelt, die eine Hälfte erhielt zusätzlich Östriol, die andere Placebo. Im Verlauf von 24 Monaten war die jährliche Schubrate in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich (0,25 versus 0,37 pro Jahr, p=0,077). Gehäuft traten bei Frauen der Östriolgruppe Unregelmäßigkeiten bei den Menses auf (23 % versus 4 %, p=0,0005), seltener waren Vaginalinfektionen (1 % versus 11 %, p=0,012). Trotz der negativen Ergebnisse befürworten die Autoren eine weitere Untersuchung der Östrioltherapie in einer Phase-3-Studie. |