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  • 23.09.2014 · Article · Kryptogener Schlaganfall

    Periphere Pulsmessung – nach unklarem Insult Option zum Aufspüren von Arrhythmien

    | Bei kryptogenem Schlaganfall – also Schlaganfall ohne erkennbare Ursache des Hirninfarkts – wird im weiteren Verlauf nicht selten ein bis dato unbekanntes Vorhofflimmern nachgewiesen. Durch regelmäßige periphere Pulsmessung, zum Beispiel an der A. radialis, können Patienten nach kryptogenem Schlaganfall bzw. ihre Angehörigen selbständig solche Arrhythmien aufspüren. Das haben Erlanger Neurologen in einer Machbarkeitsstudie bei 256 Patienten mit ischämischem Schlaganfall belegt. Bei den Studienteilnehmern, bei denen zum Teil bereits asymptomatisches Vorhofflimmern oder andere Rhythmusstörungen diagnostiziert wurden, erfolgten Pulsmessungen durch medizinisches Personal oder durch Patienten bzw. Angehörige. Zugleich wurde der Herzrhythmus mittels EKG erfasst. Fast 90 % der Schlaganfall-Patienten waren zur Pulsmessung in der Lage und erkannten Vorhofflimmern mit einer Sensitivität von 54 % und einer Spezifität von 96 %. Noch besser schnitt das Fachpersonal ab: Hier betrug die Sensitivität 97 % und die Spezifität 94 %. Die Angehörigen lagen beim Erkennen von VHF zwischen diesen beiden Gruppen (Sensitivität 77 %, Spezifität 93 %). Nur sechs Mal gab es bei der Pulsmessung falsch-positive Ergebnisse. Der positive prädiktive Wert einer Auffälligkeit bei der Pulsmessung lag bei 76 %. Derzeit läuft eine prospektive Studie. |