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  • · Fachbeitrag · Organtoxizität

    DGVS warnt vor Leberschäden durch Medikamente

    Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) warnt aus Anlass neuer Studiendaten aus Island vor Leberschäden durch Medikamente. Sie seien wahrscheinlich häufiger als gedacht und blieben oft unerkannt. In der isländischen Studie, in der über zwei Jahre sämtliche Fälle von arzneimittelinduzierten Leberschäden analysiert wurden, lag die Häufigkeit bei 19 pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Andere Studien aus Schweden und Großbritannien kamen nur zu einer Quote von zwei Fällen pro 100.000 Einwohner, eine französische Studie zu 14 Fällen pro 100.000 Einwohner. Drei Viertel der Leberschäden bei isländischen Patienten wurde durch eine einzelne Substanz ausgelöst, am häufigsten durch Amoxicillin/Clavulansäure (22 %), Diclofenac (6 %), Azathioprin, Infliximab und Nitrofuran­toin 
(je 4 %). Die DGVS rät dringend dazu, Einnahme-Empfehlungen der Hersteller zu beachten und auf unspezifische Symptome von Leberschäden wie Appetitlosigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen oder Juckreiz zu achten.

     

    Quellen

    • Björnsson ES et al.: Incidence, presentation, and outcomes in patients with drug-induced liver injury in the general population of iceland. Gastroenterology 2013; 144(7): 1419-1425