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  • · Fachbeitrag · Chemotherapie

    Hohe Inzidenz von Thromboembolien unter Cisplatin-basierter Chemotherapie bestätigt

    Die Inzidenz thromboembolischer Ereignisse bei Patienten unter Cisplatin-basierter Chemotherapie ist nach Ansicht von Wissenschaftlern des Sloan-Kettering Krebszentrums in New York City „inakzeptabel hoch“. In einer retrospektiven Analyse haben die Forscher die Häufigkeit dieser Ereignisse bei allen 932 Krebspatienten untersucht, die im Jahr 2008 in ihrem Zentrum diese Therapie erhalten hatten. Bei 169 Patienten (18%) traten während der Therapie oder innerhalb von vier Wochen nach der letzten Dosis thromboembolische Ereignisse auf. Bei 56% waren sie symptomatisch, bei den übrigen wurden sie zufällig gefunden. „Bei den meisten Betroffenen war eine therapeutische Intervention nötig“, so Studienleiter Hani Hassoun. Knapp die Hälfte der Betroffenen hatte eine tiefe Beinvenenthrombose (DVT), ein Viertel eine pulmonale Embolie, bei knapp 14% wurde beides festgestellt; die übrigen hatten eine arterielle Thrombose allein oder in Kombination mit einer DVT. Fast alle Ereignisse traten innerhalb der ersten 100 Tage nach Beginn der Cisplatintherapie auf. Dringend seien randomisierte Studien nötig, in denen Prophylaxestrategien evaluiert würden, so die Autoren.

     

    Quelle

    • Hassoun H et al.: High Incidence of Thromboembolic Events in Patients Treated With Cisplatin-Based Chemotherapy: A Large Retrospective Analysis. J Clin Oncol 2011; 29(25): 3466-3473

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 11 / 2011 | Seite 19 | ID 30006700