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  • 02.12.2016 · Fachbeitrag · Lärm

    Bestätigt: Verkehrslärm erhöht Herzinfarktrisiko

    | Eine Fall-Kontroll-Studie mit Daten zu knapp 20.000 Herzinfarkt-Patienten und mehr als 830.000 Kontrollpersonen aus dem Rhein-Main-Gebiet hat die gesundheitsschädlichen Wirkungen von Verkehrslärm bestätigt. Ab einer Lärmbelastung von 55 dB (entspricht etwa Bürolärm) wurde eine relative Risikoerhöhung für einen Herzinfarkt um rund 5 %, bei Werten ≥ 70 dB (z.B. laute Unterhaltung) eine Risikoerhöhung um 13 % bis 16 % dokumentiert. Dies galt für Straßen- und Schienenverkehrslärm gleichermaßen. Im linearen Modell wurde pro Zunahme des Straßenverkehrslärm um 10 dB eine Erhöhung des Herzinfarktrisikos um 2,8 %, bei Schienenverkehrslärm entsprechend um 2,3 % errechnet. Bei Flugzeuglärm zeigte sich kein linearer Zusammenhang zwischen Lärmbelastung und Herzinfarktrisiko. Bei einer Belastung > 60 dB durch Fluglärm war das Risiko aber deutlich um rund 40 % erhöht. Signifikant mit einer Risikoerhöhung um das 2,7-Fache war der Zusammenhang jedoch nur bei Personen, die vor 2014/2015 einen Infarkt erlitten hatten. In dieser Risikogruppe zeigten alle drei Typen von Verkehrslärm die gleichen Auswirkungen: Pro Zunahme der Lärmbelastung um 10 dB stieg das Infarktrisiko um 3,2 % bis 3,9 %. Diese Daten unterstreichen die Bedeutung einer wirksamen Prävention von Verkehrslärm, resümieren die Autoren. |