· Fachbeitrag · Prävention
US-Herzgesellschaft: Sextipps für Herzkranke
Nur Patienten mit instabiler, dekompensierter oder schwerer symptomatischer kardiovaskulärer Erkrankungen müssen auf Sex verzichten bis ihr Zustand wieder stabil ist. Das rät die US-Herzgesellschaft American Heart Association in einem 16-seitigen Statementpapier. Bei Herzpatienten mit erhöhtem oder unbekanntem kardiovaskulärem Risiko sollte vor der Wiederaufnahme sexueller Aktivität ein Belastungstest erfolgen. Erreichen die Patienten dabei ohne Beschwerden und ohne auffällige EKG-Veränderungen eine Belastung von über drei bis fünf metabolischen Äqivalenten (MET), ist Sex ungefährlich, heißt es in dem Papier. Empfehlungen zur Einschätzung der Sextauglichkeit werden hier für unterschiedliche Gruppen von Herzpatienten gegeben. Die körperliche Belastung durch sexuelle Aktivität wird als moderat eingestuft. Ein systolischer Blutdruck über 170 mmHg oder ein Puls über 130/Minute würden bei Normotensiven nur selten überschritten. Am stärksten steigen Blutdruck und Herzfrequenz während des Orgasmus.
Quelle
- Levine G et al.: Sexual Activity and Cardiovascular Disease. A Scientific Statement From the American Heart Association. Circulation 2012, published online January 19
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