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  • · Fachbeitrag · Mammografie-Screening

    Tumoren werden um Jahrzehnte früher entdeckt

    | Ja nach Alter beträgt die Rate an Überdiagnosen bei invasiven Mamma-Karzinomen mit günstiger Prognose zwischen 30 und 75 Prozent. |

     

    Basis dieses Rechenmodells bildeten die invasiven Mamma-Karzinome, die von 2001 bis 2013 in der „Surveillance, Epidemiology and End Results“-Datenbank erfasst wurden. Anhand von drei Faktoren (Staging, Östrogen-, Progesteronrezeptor-Status) bildeten die Autoren 12 Kombinationen, die mit guten oder schlechten Verläufen assoziiert waren. Tumoren < 1 cm wuchsen häufig sehr langsam. Beträgt die Rate an Überdiagnosen beim Mammografie-Screening durchschnittlich 22 Prozent, wie von Welch et al. 2016 geschätzt, wären Frauen mit solchen prognostisch günstigen Tumoren überproportional von Überdiagnosen betroffen: Bei 40 bis 64 Prozent käme es zu unnötigen Behandlungen, weil die Mammografie den Zeitpunkt, zu dem sich der Tumor sonst bemerkbar gemacht hätte, laut den Rechenmodellen um 20 bis 45 Jahre vorverlegt. Bei einer Grundannahme von durchschnittlich 11 Prozent Überdiagnosen würden von den prognostisch günstigen Tumoren 20 bis 32 Prozent überbehandelt. Die Diagnose würde hier neun bis 15 Jahre vorverlegt.

     

    Quelle