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  • · Fachbeitrag · COPD

    Langzeit-Sauerstofftherapie bei stabilen COPD-Patienten in Studie ohne Nutzen

    Inwieweit COPD-Patienten in stabilem Zustand mit mittelgradiger Hypoxämie in Ruhe oder unter Belastung von einer Langzeit-Sauerstofftherapie profitieren, ist bisher unklar. In einer US-Multicenterstudie bei knapp 740 Patienten konnte kein Einfluss der Sauerstofftherapie auf die Zeitdauer bis zur ersten Hospitalisierung oder bis zum Tod festgestellt werden. Die Beobachtungszeit betrug im Median 18 Monate. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 69 Jahre alt, drei Viertel männlich, und hatten eine moderate Hypoxämie in Ruhe (57 % der Teilnehmer, Oxyhämoglobin-Sättigung 89 %-93 %) oder nur unter Belastung (43 %, während des 6-Minuten-Gehtests SpO2 ≥ 80 % über ≥ 5 Minuten und < 90 % über ≥ 10 Sekunden). Die Patienten erhielten randomisiert und unverblindet eine Sauerstofftherapie kontinuierlich (2 l/min) oder nur während des Schlafs (2 l/min) und bedarfsadjustiert unter Belastung. Weder beim genannten primären Endpunkt noch der Exazerbationsrate, COPD-bedingten Hospitalisierungen, Lebensqualität, Lungenfunktion oder der 6-Minuten-Gehstrecke wurden signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen festgestellt.

     

    PRAXISHINWEIS | Magnus Ekström von der Universität Lund rät im Studienkommentar zur Sauerstoff-Langzeittherapie bei COPD-Patienten mit chronischer schwerer Ruhe-Hypoxämie (PaO2 ≤ 55 mmHg oder SpO2 < 88 %). Patienten mit milder oder mittelgradiger Hypoxämie sollten nicht routinemäßig mit Sauerstoff versorgt werden. Weitere verblindete Studien seien aber wünschenswert.

     

     

    Quelle