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  • · Fachbeitrag · COPD

    GOLD 2017: COPD-Patienten neu klassifiziert

    | Die internationale Expertengruppe GOLD (Global Obstructive Lung Disease) hat ihr Strategiepapier zu Diagnose und Management von COPD-Patienten komplett neu überarbeitet. Dabei sind die Wissenschaftler bei der Klassifikation der Patienten einen neuen Weg gegangen. |

     

    Unterschieden werden die Patienten nun nach dem Schweregrad der Obstruktion (die klassische Einteilung GOLD 1-4 nach den FEV1-Werten) sowie nach Symptomatik und Exazerbationsrate (Gruppen A-D). Die Art und Intensität der Behandlung sollte sich möglichst nach beiden Einteilung richten. In der bisherigen A-D-Klassifikation wurden alle drei Parameter berücksichtigt (Obstruktion, Symptomatik, Exazerbationsrate), was die Unterscheidung der Patientengruppen erschwerte. Für die Beurteilung der Symptomatik der Patienten werden wie bisher die beiden Fragebögen mMRC (modified British Medical Research Council) sowie CAT (COPD Assessment Test) empfohlen. Bei stabiler COPD wird zu einer individualisierten Therapie basierend auf der Symptomatik und dem Exazerbationsrisiko geraten. Neben nicht-medikamentösen Maßnahmen (essentiell: Raucherentwöhnung) sind Bronchodilatatoren die Eckpfeiler der symptomatischen Therapie. Bei persistierenden Symptomen unter Monotherapie wird zur dualen Bronchodilatation geraten (LAMA+LABA), bei hohem Exazerbationsrisiko (Gruppen C+D) weiterhin zur Kombinationstherapie mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS+LABA, ICS+LABA+LAMA), gefolgt von weiteren Eskalationen mit evtl. Roflumilast oder einem Makrolid. Die Eosinophilenzahl im Blut kann bei der Entscheidung über eine ICS-Therapie helfen.

     

    Quelle