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  • · Fachbeitrag · Akutes Koronarsyndrom (ACS)

    Meta-Analyse belegt Prognosevorteile einer PCI über radialen Zugang bei ACS-Patienten

    Die europäische Fachgesellschaft für Kardiologie (ESC) empfiehlt bereits in ihrer neuen Leitlinie zum Management von Patienten mit akutem Koronarsyndrom den radialen Zugang bei Katheterinterventionen über die Armarterie. In einer aktuellen Meta-Analyse der Daten von vier Studien mit insgesamt mehr als 17.000 Koronarpatienten sind die Vorteile dokumentiert. Bei Patienten mit transradialem Eingriff war die Mortalität um 27 % geringer als bei transfemoralem Zugang, die Rate schwerer kardiovaskulärer Ereignisse war um 14 % und die Rate größerer Blutungen um 43 % reduziert. Es gibt aber auch ein paar Nachteile des neuen Zugangswegs: Wegen arterieller Spasmen und Okklusionen muss häufiger der Zugang gewechselt werden als bei einem Eingriff mit transfemoralem Zugang und die transradiale Katheterintervention dauert etwas länger. Außerdem, so das Ergebnis einer weiteren Meta-Analyse von 24 Studien, ist die Strahlenexposition bei einem transradialen Eingriff geringfügig höher als beim transfemoralen, sowohl bei diagnostischen als auch therapeutischen Interventionen. Ob dies klinisch relevant ist, ist unklar.

     

    Quellen

    • Andò G, Capodanno D: Radial Versus Femoral Access in Invasively Managed Patients With Acute Coronary Syndrome: Systematic Review and Meta-analysis. Ann Intern Med 2015, published online November 10