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  • 26.09.2008 | Rheumatoide Arthritis (RA)

    Neue Empfehlungen zur Einleitung einer Basistherapie bei RA

    Das American College of Rheumatology (ACR) hat neue Empfehlungen zur Einleitung einer Therapie mit nicht-biologischen und biologischen Basistherapeutika (Disease Modifying Antirheumatic Drugs, DMARDs) bei Patienten mit RA herausgegeben. Bei der Auswahl eines Wirkstoffs sollte man sich demnach vor allem an drei Dingen orientieren: der Dauer der Erkrankung, der Krankheitsaktivität und an Faktoren, die auf eine schlechte Prognose hinweisen wie positiver Rheumafaktor (RF), Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide (CCP), Erosionen im Röntgenbild, funktionelle Beeinträchtigungen im Health Assessment Questionnaire (HAQ) oder extraartikuläre Manifestationen wie Rheumaknoten, ein sekundäres Sjögren-Syndrom, eine Vaskulitis, ein Felty-Syndrom oder eine rheumatische Lungenerkrankung.  

     

    Methotrexat (MTX) oder Leflunomid sind prinzipiell für alle Patienten geeignet. Bei guter Prognose kommen alternativ auch Sulfasalazin, Hydroxychloroquin und Minocyclin in Frage, wobei die beiden letzteren nur bei Patienten mit geringer Krankheitsaktivität (Disease Activity Score DAS28 < 3,2) und in frühen RA-Stadien (Erkrankungsdauer bis zu einem halben Jahr bei Minocyclin und bis zu zwei Jahren bei Hydroxychloroquin) empfohlen werden. Kombinationstherapien aus MTX und Hydroxychloroquin eignen sich für alle Patienten mit mittlerer und hoher Krankheitsaktivität (DAS28 > 5,1) sowie für Patienten mit wenig aktiver RA, die aber schon seit mehr als zwei Jahren besteht.  

     

    Patienten mit hochaktiver RA von mehr als sechs Monaten Dauer können mit MTX plus Leflunomid behandelt werden. Bei hoher Aktivität und ungünstiger Prognose wird zu MTX plus Sulfasalazin geraten. Die Kombination von Hydroxychloroquin und Sulfasalazin wird nur bei mittlerer Krankheitsdauer (sechs bis 24 Monate), guter Prognose und hoher Aktivität empfohlen, eine Dreifachkombination von MTX, Sulfasalazin und Hydroxychloroquin bei allen Patienten mit ungünstiger Prognose und mittlerer und hoher Krankheitsaktivität. Kandidaten für eine Basistherapie mit TNF-alpha-Blockern in Kombination mit MTX sind Patienten mit hochaktiver Früharthritis, die noch keine DMARDs erhalten haben, oder solche mit längerer Krankheitsdauer und unzureichendem Ansprechen auf MTX. 

     

    Quelle