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  • 26.03.2009 | Ernährung

    Zum Abnehmen ist Kalorienreduktion das Gebot - was eingespart wird, ist egal?

    Die Suche nach der besten Diät erscheint fast so schwierig wie die Suche nach dem Gral; in Studien schneidet mal die eine, dann wieder die andere populäre Diät am besten ab. Eine aktuelle Untersuchung kommt jetzt zu dem provokanten Ergebnis: Ob der Kohlenhydrat-, der Protein- oder der Fettanteil im Fokus steht, ist in Bezug auf die Gewichtsreduktion weniger wichtig, Hauptsache, es wird auf eine konsequente Kalorienreduktion geachtet. Eine Diät mit hohem Proteinanteil ist allerdings von Vorteil, so das Ergebnis einer weiteren neuen Studie, um die Körperfettmasse zu reduzieren und gleichzeitig die Muskelmasse zu erhalten. 

    In einer US-Studie wurden bei insgesamt 811 übergewichtigen Erwachsenen vier Diäten getestet. Die Kalorienzufuhr sollten alle Studienteilnehmer um 750 Kilokalorien täglich reduzieren. Bei zwei Diäten war der Fettanteil gering (20 Prozent), bei den beiden anderen hoch (40 Prozent); einmal wurde dies mit einem durchschnittlichen Proteinanteil (15 Prozent), einmal mit einem hohen Proteinanteil (25 Prozent) kombiniert, Rest Kohlenhydrate (35 bis 65 Prozent). Bei allen Diäten wurden ungesättigte durch gesättigte Fette ersetzt und ausreichend Obst, Gemüse und Ballaststoffe zugeführt. Der Gewichtsverlust war in allen Gruppen sehr ähnlich: Nach sechs Monaten hatten die Studienteilnehmer im Schnitt sechs Kilogramm abgenommen (rund sieben Prozent ihres Ausgangsgewichts), nach zwei Jahren waren es weitere vier Kilogramm. In allen Gruppen verbesserten sich auch die Lipidwerte und die Insulinspiegel.  

     

    Etwas konterkariert werden diese Ergebnisse allerdings durch die zweite US-Studie bei 130 Personen, von denen eine Hälfte eine Diät mit erhöhter Proteinzufuhr durchführte (30 Prozent Protein, 40 Prozent Kohlenhydrate, 30 Prozent Fett), die andere Hälfte sich nach den üblichen Empfehlungen ernährte (15 Prozent Protein, 55 Prozent Kohlenhydrate, 30 Prozent Fett). Zwar war der Gewichtsverlust in beiden Gruppen ähnlich, aber nach zwölf Monaten hatte die Protein­gruppe 38 Prozent mehr Körperfett verloren. Auch die Triglyzeride waren stärker gefallen. 

     

    Quelle

    • Sacks FM et al.: Comparison of Weight-Loss Diets with Different Compositions of Fat, Protein, and Carbohydrates. NEJM 2009; 360: 859-873
    • Layman D et al.: A Moderate-Protein Diet Produces Sustained Weight Loss and Long-Term Changes in Body Composition and Blood Lipids in Obese Adults. J Nutr 2009; 139 (3): 514-521
    Quelle: Ausgabe 04 / 2009 | Seite 5 | ID 125570