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  • · Fachbeitrag · Existenzberatung

    Das Instrument der Mindestumsatzberechnung ist für Unternehmen überlebenswichtig

    von Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen, Leverkusen

    | Die Kenntnis der Mindestumsätze ist wichtig, um zu wissen, ab wann ein Unternehmen in eine potenziell kritische Lage gerät. Ein Unterschreiten der Mindestumsatzgrenze ist gefährlich, da es keinen Gewinn gibt, mit dem z. B. investiert werden kann. Kann lediglich der liquiditätsorientierte Mindestumsatz erreicht werden, fehlt das Geld, um Ersatzinvestitionen tätigen zu können. BBP liefert aktuelles Beratungswissen, mit dem Sie Ihre Unternehmermandanten bei der Existenzsicherung ihrer Betriebe unterstützen können, und stellt eine Anwendung (Abruf-Nr. 47380656 ) zur direkten Nutzung bereit. |

    1. Wichtige Kennzahl für Unternehmen: der Mindestumsatz

    Der Mindestumsatz ist der Umsatz, der erzielt werden muss, um alle Kosten im Unternehmen zu decken. Sind alle Kosten gedeckt, ist die sogenannte Gewinnschwelle (oder auch der Break-Even-Point) erreicht. Es gibt also weder einen Gewinn noch einen Verlust. Höhere Umsätze als der Mindestumsatz führen zu Gewinnen in Höhe der Deckungsbeiträge (DB), die erzielt werden können. Der DB ergibt sich, wenn man vom Nettoumsatz die variablen Kosten abzieht. Je höher der DB, desto schneller ist der Mindestumsatz erreicht und desto höher ist der mögliche Gewinn. Die Berechnung des Mindestumsatzes erfolgt i. d. R. auf Jahresbasis.

     

    • Beispiel

    Ein Unternehmen möchte einen Umsatz von 1 Mio. EUR erzielen. Die Fixkosten betragen 500.000 EUR, an variablen Kosten fallen 400.000 EUR ‒ also 40 % des Umsatzes ‒ an. Damit beträgt der Deckungsgrad 60 %. Anders ausgedrückt können von jedem EUR Umsatz 60 Cent zur Deckung der Fixkosten genutzt werden. Damit würde der Mindestumsatz für die Kostendeckung gerundet 833.333 EUR betragen (500.000 EUR Fixkosten ÷ 60 % Deckungsgrad). Probe: 40 % variable Kosten von 833.333 EUR sind gerundet 333.333 EUR zzgl. 500.000 EUR Fixkosten.

     

    Das bedeutet, dass man ab 833.334 EUR für jeden weiteren EUR Umsatz rechnerisch einen Gewinn von 0,6 EUR erzielt. Wird ein Umsatz i. H. v. 1 Mio. EUR erreicht, kann der Betrieb also einen Gewinn von 100.000 EUR erzielen.

        

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