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  • 01.02.2007 | Aktuelle Fallbeispiele

    Optimierung des Prothesenlagers vor Versorgung mit totalem Zahnersatz

    Dass insuffiziente Totalprothesen durch neue ersetzt werden müssen, kommt in der zahnärztlichen Praxis immer wieder vor. Nicht selten ist es in so einem Fall erforderlich, das Prothesenlager durch präprothetische Maßnahmen in einen optimalen Zustand zu bringen. Was dabei abrechnungstechnisch zu beachten ist, wird in diesem Fallbeispiel erläutert.  

     

    Beispiel

    Datum  

    Behandlung  

    Bema  

    GOZ/GOÄ  

    28.10. (Sa.  

    21 Uhr)  

    Patientin klagt in der Notfallsprechstunde über erhebliche Probleme mit ihren etwa 20 Jahre alten Totalprothesen, die in der Vergangenheit mehrfach gebrochen seien  

    0 3  

    Zu. B, D  

    Untersuchung zweier Dekubitalgeschwüre regio 17 und 35  

    --  

    Ä 5  

    Erklärung der Behandlungsmaßnahmen und Empfehlungen für die Patientin (2 Minuten)  

    Ä 1  

    Ä 1  

    Kürzen des Prothesenrandes im rechten OK und linken UK  

    sK  

    2 x 403  

    Behandlung mit Heilsalbe  

    Mu  

    402  

    30.10.  

    Eingehende Untersuchung der zahnlosen Kiefer: hoher spitzer Gaumen, Schlotterkamm im OK von regio 15 bis 22, hoch ansetzendes Schleimhautband regio 44  

    0 1  

    001  

    Orthopantomogramm: Kieferknochen ohne pathologischen Befund  

    OPG  

    Ä 5004  

    Besprechung der geplanten Behandlung (12 Minuten): Operative Entfernung des Schlotterkamms, Beseitigung des störenden Schleimhautbändchens, anschließend neue Totalprothesen mit eingearbeiteter Stahlbasis  

    –  

    Ä 3  

    Nochmalige Salbenbehandlung der Druckgeschwüre  

    Mu  

    402  

    Erstellung eines Heil- und Kostenplanes  

    –  

    003  

    06.11.  

    Infiltrationsanästhesie von 15 bis 22  

    4 x I  

    (7 x) 009  

    Operative Entfernung des Schlotterkammes  

    2 x SMS  

    2 x Ä 2670 Zu. 443  

    44: Infiltrationsanästhesie  

    I  

    009  

    Beseitigung des Schleimhautbändchens  

    SMS  

    321  

    OK, UK: insgesamt 8 Nähte  

    –  

    –  

    Ausstellen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung  

    Ä 70  

    (7700)  

    Ä 70  

    08.11.  

    Regio 11: Infiltrationsanästhesie  

    I  

    009  

    Erneuerung einer gelösten Naht  

    XN  

    331  

    Regio 44: Behandlung der Wunde mit Heilsalbe  

    N  

    330  

    14.11.  

    15 - 22, 44: Wundreinigung und Nahtentfernung  

    3 x N  

    (5 x) 330  

    04.12.  

    OK-, UK-Alginatabformung mit individualisierten Schreinemakers-Löffeln  

    –  

    2 x 517  

    07.12.  

    OK-Funktionsabformung  

    98 b  

    518  

    UK-Funktionsabformung  

    98 c  

    519  

    08.12.  

    Relationsbestimmung durch intraorale Stützstiftregistrierung  

    98 d  

    801  

    15.12.  

    Wachseinprobe  

    –  

    –  

    21.12.  

    Eingliederung der OK-, UK-Totalprothesen (mit eingearbeiteten Metallbasen)  

    97 a, 97 b, 98 e  

    522, 523  

    Erläuterungen zur Tabelle

    28. Oktober

    Die Untersuchung eines Teilbereichs der Mundhöhle ist beim Privatpatienten als „symptombezogene Untersuchung“ unter der GOÄ-Nr. 5 abrechenbar. Diese kann innerhalb eines Behandlungsfalles – das heißt innerhalb eines Monatszeitraums – nur einmal neben einer anderen Leistung angesetzt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass ein neuer Behandlungsfall auch bei Inanspruchnahme des Zahnarztes wegen einer neuen, mit dem erhobenen Befund nicht im Zusammenhang stehenden Erkrankung beginnt.  

     

    Für eine Behandlung außerhalb der Sprechstunde – auch im Notfalldienst an Samstagen, Sonn- und Feiertagen – wird in der Kassenabrechnung jeweils der Zuschlag 03 berechnet. In der Privatabrechnung gibt es mehrere derartige Zuschläge, die allerdings – anders als der Bema-Zuschlag 03 – grundsätzlich nur im Zusammenhang mit einer Untersuchung oder Beratung ansatzfähig sind. Bei einer Inanspruchnahme des Zahnarztes, die am Wochenende vor 8 Uhr morgens bzw. nach 8 Uhr abends erfolgt, lassen sich die Zuschläge kombinieren. Im Beispielsfall fallen die Zuschläge D für den Samstag und B für die Zeit zwischen 20 und 22 Uhr an.