07.11.2003 · IWW-Abrufnummer 032475
Oberfinanzdirektion Hannover: Verfügung vom 07.03.2003 – S - 3811 - 7 StO 241
OFD Hannover
Erbschaftsteuerkartei
7. März 2003
S 3811 - 7 - StO 241
Auswirkung von DM-Aufwertungen und Kursschwankungen bei Erbanfällen aus dem Ausland (Währungsverluste)
(MF-Erlass - inhaltlich - vom 9. August 1961 - S 3810 - 26 - 31 3 -)
Bei Erwerben von Todes wegen entsteht die Steuer mit dem Tode des Erblassers (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG). Dieser Zeitpunkt ist auch für die Wertermittlung maßgebend (§ 11 ErbStG). Deshalb muss bei einer Aufwertung der Deutschen Mark1 gegenüber ausländischen Währungen in den Erbfällen, in denen die Steuer vor der Aufwertung entstanden ist, die Transferierung in Deutsche Mark1 aber erst nach der Aufwertung vorgenommen wird, die Erbschaftsteuer nach dem höheren Wert berechnet werden. Der auf den Aufwertungsverlust entfallende Teil der Erbschaftsteuer kann wegen des im Erbschaftsteuerrecht geltenden Stichtagsprinzips nicht erlassen werden. Aufwertungsverluste können nicht anders behandelt werden als andere Wertminderungen, die nach dem Stichtag eingetreten sind (z. B. Kursverluste bei Wertpapieren).