· Fachbeitrag · Polen
Die polnische „Steuerrevolution“: Änderungen im Einkommen- und Umsatzsteuerrecht ab 2022
von StB Dr. Agnieszka Morska, Breslau
| Am 1.1.22 ist in Polen die Steuerreform „Polnische Neuordnung“ in Kraft getreten. Die Reform sollte den Wiederaufbau der polnischen Wirtschaft nach der COVID-19-Krise ermöglichen, in Wirklichkeit hat sie ein komplettes steuerliches Chaos ausgelöst (zu den Änderungen im Körperschaftsteuerrecht s. bereits PIStB 22, 147 ). Die ersten Korrekturen, die noch kurz nach der Verabschiedung des Gesetzespakets vorgenommen wurden, führten zu weiteren Verwirrungen. Ende April hat das polnische Finanzministerium einen neuen Gesetzesentwurf zur Novellierung der „Polnischen Neuordnung“ vorgelegt. Der Entwurf soll die größten Fehler und Lücken im Einkommensteuerrecht korrigieren. |
1. Einkommensteuer und Krankenversicherungsbeiträge
1.1 Arbeitnehmer
Im Rahmen der Gesetzesnovelle kam es zu folgenden Änderungen für Arbeitnehmer:
- Bis Ende 2021 gab es in Polen einen degressiven Steuerfreibetrag, der mit steigendem Einkommen sank; ab einem Einkommen von über 127.000 PLN (ca. 27.253 EUR) entfiel der Freibetrag. Mit der Novellierung zum 1.1.22 wurde der Steuerfreibetrag für alle Arbeitnehmer unabhängig von der Höhe des Einkommens auf 30.000 PLN (ca. 6.437 EUR) erhöht.
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