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  • · Fachbeitrag · Substanzersatz

    Kauflächenveneers: Neue Therapielösungen mit Vollkeramik bei Abrasion und Erosion

    | Bei einem massiven Verlust der Zahnhartsubstanz durch mechanische, chemische oder traumatische Ursachen ist eine Rehabilitation oft nur durch die Neugestaltung der Okklusalflächen aller Zähne möglich. Auf dem 15. Keramiksymposium der AG Keramik stellte Prof. Dr. Marc Schmitter, Universität Heidelberg, eine Therapielösung zur Neugestaltung von Okklusalflächen vor. |

    Methoden zur Neugestaltung von Okklusalflächen

    Zur Neugestaltung der Okklusalflächen bieten sich relativ dünne, keramische oder polymerbasierte Restaurationen an, die bei minimaler Präparation an der noch verbliebenen Zahnhartsubstanz adhäsiv befestigt werden können. Für Prof. Marc Schmitter, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Heidelberg, sind solche Kauflächen-Veneers im Abrasions- oder Erosionsgebiss zur Wiederherstellung von anatomischen Kauflächen nach funktionsmorphologischen Prinzipien angezeigt. Die Substitution einer kompletten okklusalen Kaufläche kann je nach Ausdehnung durch Onlays, Veneers, Teilkronen oder Kronen vorgenommen werden. Durch die Verwendung einer defektorientierten, keramischen oder kunststoffbasierten Kaufläche in Form einer adhäsiv befestigten Okklusionsschale wird eine ästhetische Adaptation an die Restzahnhartsubstanz sowie eine gute chemische und mechanische Beständigkeit gewährleistet.

     

    Kauflächen-Veneers dienen ebenso zur Bisshebung, für Bisslageänderungen und zur Wiederherstellung einer adäquaten statischen und dynamischen Okklusion. Kontraindiziert sind Kauflächen-Veneers im kariesanfälligen Gebiss oder bei noch bestehenden erosiven Einwirkungen, da die Gefahr einer Sekundärkaries oder einer neuen Karies oder erosiven Schädigung (zum Beispiel approximal oder zervikal) im Vergleich zu einer Vollkrone größer ist. Auch bei Patienten mit Bruxismus muss die Anwendung kritisch hinterfragt werden. Die Anwendung wird zusätzlich eingeschränkt, wenn die Schmelzmenge eine unzureichende Haftfläche bietet oder die Restkronenlänge aufgrund einer ungünstigen anatomischen Form zu kurz ausfällt.