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  • · Fachbeitrag · Wurzelkanalfüllungen

    Hybrid Root SEAL® und ActiV GP Sealer®: 
Auf die Obturationstechnik kommt es an

    | Die apikale Dichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen ist eine Bedingung für eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung. An der Universität Erlangen-Nürnberg wurden zwei neue Wurzelkanalsealer untersucht, die eine hohe Volumenstabilität und eine gewisse Haftung zum Wurzelkanaldentin aufweisen sollen, wodurch eine höhere Dichtigkeit resultieren müsste. Die Kombination ActiV GP Sealer ® / Thermafil-Technik erzielte dabei die besten Werte. |

     

    Valeria Barbara Kecskes untersuchte den Einfluss vier verschiedener Obturationstechniken (Zentralstifttechnik, laterale Kondensation-Technik, Noncompaction-Technik, Thermafil-Technik) und zwei verschiedener Wurzel­kanalsealer (Hybrid Root SEAL®, ActiV GP Sealer®) auf die apikale Dichtigkeit. Die Dichtigkeit der Wurzelkanalfüllungen war insgesamt gesehen weder vom verwendeten Sealer noch von der Obturationstechnik signifikant abhängig. Einen hoch signifikanten Einfluss auf die lineare Penetrationstiefe zeigte hingegen die Kombination Sealer/Obturationstechnik.

     

    Hybrid Root SEAL® ist ein dualhärtender und selbstätzender Kunstharz­zement für die definitive Wurzelkanalfüllung. Der Sealer enthält ein saures Methacrylatmonomer (4-META), das ein hochwirksames Haftmonomer ist. ActiV GP® ist ein Füllmaterial auf Glasionomerzement-Basis, das eigens für die Anwendung als endgültige Wurzelkanalfüllung konzipiert wurde. Der Verbund des Zements mit dem Dentin wird laut Herstellerangaben durch 
Ionenbindung hergestellt.

     

    Für Hybrid Root SEAL® wiesen die laterale Kondensation und die Non-compaction-Technik etwas geringere Werte auf als die Zentralstifttechnik und die Thermafil-Technik. Bei ActiV GP Sealer® zeigte sich ein hoch signifikanter Einfluss der Fülltechnik. Ein Post-Hoc-Test ergab signifikant bessere Werte für die Thermafil-Technik sowie signifikant schlechtere Werte für die Non-compaction-Technik im Vergleich zur Zentralstifttechnik und der lateralen Kondensations-Technik.

     

    Basierend auf den Ergebnissen wird bei der Verwendung von Hybrid Root SEAL® eine Obturation mittels der lateralen Kondensation oder der Non-compaction-Technik empfohlen. Für den Einsatz von ActiV GP Sealer® ist ­dagegen die Thermafil-Technik geeigneter. Diese Kombination erzielte in der gesamten Studie die geringsten Penetrationswerte.

     

    Quelle

    • Kecskes V B. Analyse der apikalen Dichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen unter Verwendung der Wurzelkanalfüllpasten Hybrid Root SEAL und ActiV GP Sealer in Kombination mit vier verschiedenen Obturationstechniken. Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg, 2013

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 08 / 2013 | Seite 16 | ID 42234079