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  • · Weisheitszahnentfernung

    Weniger postoperative Schmerzen mit Langzeitanästhetikum

    Bild: ©Erica Smit - stock.adobe.com

    | Die Entfernung teilweise oder vollständig impaktierter unterer dritter Molaren ist für den Operateur anspruchsvoll, für den Patienten häufig mit erheblichen postoperativen Schmerzen verbunden. Forscher aus Brasilien untersuchten in einem Übersichtsartikel mit Metaanalyse, welche Anästhesielösungen postoperativ mit geringeren Schmerzen verbunden waren. |

    Gängige Lokalanästhetika

    Die beiden für Lokalanästhesien am häufigsten verwendeten Wirkstoffe sind Lidocain und Articain. Beides sind Lokalanästhetika vom Amidtyp. Articain hat sich aufgrund seines geringen allergenen und toxischen Potenzials, verbunden mit längerer Anästhesiedauer und besserer Diffusion in das Knochengewebe, gegenüber Lidocain in Deutschland durchgesetzt. Bupivacainhydrochlorid ist ein ebenfalls gut untersuchtes und bewährtes Lokalanästhetikum. Es gilt aufgrund seiner guten Fettlöslichkeit und hohen Proteinbindung als Langzeitanästhetikum.

     

    Wie alle anästhetischen Wirkstoffe haben auch Lidocain und Articain vasodilatative Eigenschaften und werden daher in Kombination mit Vasokonstriktoren verabreicht ‒ als Goldstandard gilt das Adrenalin. In einer Studie hatte das Sympathomimetikum Clonidin als Ersatz für das Adrenalin bei Hypertonikern bei verbesserten hämodynamischen Parametern wie Herzrate und Blutdruck zu signifikant weniger postoperativen Schmerzen und so zu einem geringeren postoperativen Analgetikaverbrauch geführt (Patil und Patil 2012).