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  • · CME-BEitrag: Schlafbruxismus

    Bruxismus bei Kindern meistens physiologisch

    Bild: Night teeth grinding bruxism illustration / Authority Dental / CC CC BY 2.0

    | Dass Kinder im Schlaf mit den Zähnen knirschen, ist im Milch- und Wechselgebiss in den allermeisten Fällen ein normales Geschehen. Das kindliche Gebiss ist keine feste Struktur, sondern es ist einem ständigen Wandel unterworfen. Doch bei 10-, 11- oder 12-Jährigen können Stressfaktoren über nächtliches Knirschen verarbeitet werden. Neue Studienerkenntnisse aus Polen berichten von einer Prävalenz zwischen 13 und 49 % bei Kindern. Leiden Kinder bereits an Bruxismus, scheint das Risiko deutlich erhöht, auch als Erwachsener betroffen zu sein. [1, 2] |

    Unterkiefer schiebt sich um das 6. Lebensjahr nach vorn

    Zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr kommt das natürliche Zähneknirschen am häufigsten vor, denn zu dieser Zeit muss sich der Unterkiefer um eine halbe Prämolarenbreite nach vorne verschieben. Die Postlaktalebene ist zunächst gerade, das heißt die zweiten Milchmolaren schließen distal genau übereinander liegend ab. Mit dem Durchbruch der Sechs-Jahres-Molaren muss sich der Unterkiefer nach vorn arbeiten, damit eine regelrechte Sechser-Verzahnung möglich wird. Dazu muss er Höcker überwinden und das kann nur gelingen, wenn diese durch nächtliches Knirschen abgerieben werden. Je nach Kind ist das Knirschen in der Nacht unterschiedlich laut. In diesem Stadium eine Knirscherschiene anzufertigen, wäre kontraproduktiv, denn der Kiefer wächst und eine Schiene könnte das einschränken.

    Vielfältige Ursachen und Risikofaktoren bei älteren Kindern

    Bei älteren Kindern können neben einer möglichen genetischen Anlage auch emotionaler Stress wegen dysfunktionaler Familienkonstellationen, Ängsten oder psychosozialer Störungen für das Knirschen verantwortlich sein. Sogar Licht und Geräusche im Schlafzimmer können einen Schlafbruxismus befördern. Auch externe Faktoren wie Medikamente zur Behandlung von ADHS werden als Ursache von Bruxismus diskutiert. Ebenso lassen sich Verbindungen zu Schlafapnoe oder einer behinderten Nasenatmung aufgrund vergrößerter Tonsillen, Polypen sowie zu schmalen oder kurzen Kiefern ziehen. [1]