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  • · CME-Beitrag: Bruxismus

    Unbewusstes Knirschen mit Biofeedback stoppen

    Bild: ©Volker Witt - adobe.stock.com

    | Biofeedback ist eine Methode, unbewusst ablaufende Prozesse, wie z. B. das Knirschen, bewusst wahrzunehmen. Das soll Probanden auf schädliche Prozesse aufmerksam machen, eine Gegenreaktion ermöglichen und helfen, das Knirschen und Pressen zu vermeiden. Forscher aus München entwickelten eine spezielle Biofeedback-Schiene mit eingebauten Sensoren, die auch nachts während des Knirschens intervenieren kann. [1] |

    Im Schlaf andere neurologische Mechanismen

    Ca. 13 % der Erwachsenen knirschen im Schlaf (Schlafbruxismus), 21‒31 % im Wachzustand (Wachbruxismus). [2] Biofeedback wird meist im Wachzustand angewendet. Da sich die mit Wachbruxismus zusammenhängenden neurologischen Mechanismen von denen des Schlafbruxismus unterscheiden, kann Willenskraft das unbewusste Knirschen und Pressen im Schlaf nicht aktiv hemmen. Es kann jedoch möglich sein, dass die Probanden auch im Schlaf lernen, auf Biofeedback zu reagieren. Arzi et al. (2012) haben bereits beschrieben, dass Probanden auch im Schlaf auf Biofeedback reagieren können. [3]

    Sensoren in der Schiene sollen nächtliches Knirschen stoppen

    In den meisten Studien, die sich mit Biofeedback bei Bruxismus beschäftigen, haben Forscher die Muskelaktivität vom M. masseter oder M. temporalis mit Elektroden abgeleitet und sie mit einem Elektromyographen aufgezeichnet. Ein Biofeedback-Stimulus wurde von extern abgegeben, z. B. ein Ton aus einem Lautsprecher oder ein suprakutan gegebener elektrischer Impuls. Vahle-Hinz et al. entwickelten 2009 eine Schiene, in die sie drahtlose Drucksensoren und einen Mikrokontroller einbauten, um Knirschereignisse im Schlaf zu messen. Die ausgeübte Okklusionskraft übte dabei einen Vibrationsreiz aus und ein zusätzliches akustisches Signal ertönte. [4]