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  • 08.07.2016 · Fachbeitrag · Multiple Sklerose

    Aktualisierte Empfehlungen zur Minimierung des PML-Risikos unter Natalizumab

    | Die EMA hat nach einer Bewertung des Risikos der Progressiven Multifokalen Leukenzephalopathie (PML) unter dem monoklonalen Antikörper Natalizumab weitere Maßnahmen zur Risikominimierung vorgeschlagen. Bereits bekannte Risikofaktoren für eine PML unter Natalizumab sind eine Behandlungsdauer von mehr als zwei Jahren, eine Vorbehandlung mit anderen Immunsuppressiva sowie vorhandene Antikörper gegen das John-Cunningham (JC)-Virus. Vermutlich ist bei Patienten, die vor Natalizumab nicht mit anderen Immunsuppressiva behandelt wurden, zudem die Höhe des Antikörperspiegels (Index) gegen JC-Viren mit dem Risiko für PML assoziiert. Das Erkrankungsrisiko ist bei einem Antikörperindex ≤ 0,9 geringer als bisher gedacht, steigt aber bei einem Index > 1,5 und mehr als zweijähriger Therapie deutlich an. Für Patienten mit höherem PML-Risiko (viruspositiv, mehr als zweijährige Natalizumab-Therapie, vorherige Behandlung mit Immunsuppressiva oder hoher Antikörpertiter) werden statt der üblichen MRT-Kontrollen einmal im Jahr zerebrale Bildgebungen alle 3 bis 6 Monate empfohlen, initial ohne Kontrastmittel. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung nur fortgesetzt werden, wenn der Nutzen der Therapie die Risiken überwiegt. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung der PML in einem noch asymptomatischen Initialstadium sind sehr wichtig, um das Ausmaß der Hirnschädigung und damit einhergehende Einschränkungen möglichst gering zu halten. |