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  • 30.06.2016 · Fachbeitrag · COPD

    Kommt eine Neubewertung der ICS-Therapie bei COPD-Patienten?

    | Inhalative Kortikosteroide (ICS) werden derzeit bei COPD-Patienten häufiger eingesetzt als eigentlich nötig. Darin sind sich die meisten Pneumologen einig. Indiziert sind ICS/LABA-Fixkombinationen nach derzeitigen Leitlinien nur bei Patienten mit hohem Exazerbationsrisiko (z. B. 1 - 2 Exazerbationen im vergangenen Jahr). Aber auch dieses Dogma wankt nach Veröffentlichung der Daten der Flame-Studie, einer allerdings gesponserten Studie von einem Hersteller einer LAMA/LABA-Fixkombination. Die Ergebnisse sprechen aber so deutlich für die rein symptomatische Therapie, dass Prof. Claus Vogelmeier aus Marburg, einer der Studienautoren und deutscher Vertreter der GOLD-Expertengruppe, einen Einfluss auf kommende Leitlinien erwartet, wie er bereits beim Deutschen Pneumologenkongress im März in Leipzig berichtete. Alle 3.360 Studienteilnehmer waren Risikopatienten mit mindestens einer Exazerbation im vergangenen Jahr und erhielten randomisiert eine LAMA/LABA-Fixkombi (Indacaterol/Glycopyrronium) oder eine ICS/LABA-Fixkombi (Fluticason/Salmeterol). Die jährliche Rate von COPD-Exazerbationen, Hauptendpunkt der 52-wöchigen Studie, war in der LAMA/LABA-Gruppe relativ um 11 % geringer (3,6 versus 4,0, p=0,003). Das Risiko für mittlere bis schwere Exazerbationen war um 17 % verringert (1,0 versus 1,2, p<0,001). Auch die Zeit bis zum Auftreten einer Exerbation wurde durch LAMA/LABA verlängert. Zudem bestätigte sich das erhöhte Pneumonierisiko unter ICS (4,8 % versus 3,2 %, p=0,02). |