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· Fachbeitrag · Konfliktlösung

Zwischen allen Stühlen: So bleiben Sie als ZMP Teil des Praxisteams

von Anna Schmiedel, Dortmund, www.coaching-schmiedel.de 

| So gut wie jede Praxis beschäftigt eine Mitarbeiterin, die vorrangig für die Individualprophylaxe verantwortlich ist. Das ist eine tolle Möglichkeit für die Zahnmedizinische Fachangestellte, sich fachlich weiterzuentwickeln, mehr Verantwortung zu übernehmen und das Gehalt zu verbessern. Die so erreichte Sonderstellung kann jedoch auch zu Spannungen innerhalb des Teams führen. Mit Fingerspitzengefühl können Sie diesen Spagat bewältigen: Sie nehmen eine besondere Stellung in der Praxis ein und bleiben gleichzeitig Teil des Praxisteams. |

Alle Mitarbeiterinnen sind gleich - oder doch nicht?

Die Verwaltungs-Assistentin hat besondere Kenntnisse und eine spezielle Aufgabe. Das war schon immer so und bringt seit jeher eigene Herausforderungen mit sich. Die Prophylaxe-Assistentin ist historisch noch nicht so „alt“. Außerdem unterscheidet sich ihre Aufgabe in besonderem Maß von denen der anderen Mitarbeiterinnen im Team. Die ZMP hat eigene Patienten, häufig ein eigenes Behandlungszimmer und ein eigenes Terminbuch. Sie ist allein mit den Patienten, arbeitet selbstständig und souverän. Ab und an braucht sie eine Assistenz und ruft hierzu eine der Kolleginnen. In vielen Praxen bietet sich der ZMP die Möglichkeit, durch besonderes Engagement auch finanziell weiterzukommen. Eine Situation, die schnell ins Abseits führen kann.

 

  • Beispiel

Vivien hat einen ausgefüllten Terminplaner. Sie ist in Vollzeit beschäftigt und ausschließlich für die Prophylaxe zuständig. Wenn alle Patienten wie bestellt zu ihrem Termin kommen, ist Vivien froh, wenn sie die Patienten pünktlich behandeln kann und nicht in Verzug gerät. Ihr bleibt keine Zeit, ihre Instrumente zu säubern - geschweige denn, den Kolleginnen zu helfen. Am Ende des Tages unterhalten sich die Kolleginnen beim Umziehen über den Tag, die Patienten und die Pannen oder schönen Momente. Vivien kann da nicht mitreden - sie hat nichts davon mitbekommen. Manchmal erzählt sie von dem, was sie erlebt hat. Aber in der letzten Zeit hat sie das Gefühl, dass ihr die Kolleginnen zwar zuhören, sich jedoch kein Gespräch daraus entwickelt. Vivien fühlt sich immer mehr allein. Sie ist eine Behandlerin, jedoch keine Chefin. Und ihre Kolleginnen zeigen ihr deutlich, dass sie auch nicht mehr zu ihnen gehört.