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· Fachbeitrag · Spezielle Patientengruppen

Patienten mit Handicap: Eine einfühlsame Behandlung überwindet alle Schranken

von Dr. Doortje Cramer-Scharnagl, Edewecht

| Menschen mit Behinderung können aufgrund ihrer körperlichen oder kognitiven Einschränkungen oftmals nicht selbst für eine gute Mundhygiene sorgen. Betreuungs- oder Pflegepersonen empfinden die Hilfestellung bei der Mundpflege meist als besonders schwierig. Daher haben Patienten mit Handicap ein stark erhöhtes Risiko für Karies und Parodontalerkrankungen. Um ihnen besser zu helfen, lässt sich einiges tun. |

Der unbefriedigende Stand der Dinge

Es fängt schon im Kindesalter an: Untersuchungen gehen davon aus, dass die Karieserfahrungen von Kindern mit Behinderungen um mindestens 50 Prozent höher liegen als die anderer Kinder. Bei der Zahl fehlender Zähne sind die Unterschiede noch viel gravierender. Der vorzeitige Verlust der Milch- oder der Sechs-Jahr-Molaren kann die Gebissentwicklung negativ beeinflussen, indem er zu einem Engstand oder zur Wanderung/Kippung einzelner Zähne bzw. Zahngruppen führt. Diese Problematik verschärft sich im Erwachsenenalter weiter, wenn der Zahnarzt nicht regelmäßig aufgesucht wird, weil das Individualprophylaxe-Programm nicht mehr greift, die Betreuer zu oft wechseln oder „Zuständigkeitsfragen“ nicht geklärt sind. Das bedeutet eine zusätzliche Benachteiligung für Menschen mit Handicap - nicht zuletzt, weil sich die Mundgesundheit nachhaltig auf die Allgemeingesundheit auswirkt.

 

PRAXISHINWEIS | Wenn Ihre Praxis nicht auf die Behandlung behinderter Patienten eingerichtet ist, verweisen Sie die Patienten bzw. ihre Betreuungspersonen an entsprechend spezialisierte Praxen. Sorgen Sie dafür, dass Sie immer ein aktuelles Verzeichnis der Zahnärztekammer zur Hand haben.