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  • · Fachbeitrag · Therapieangebot

    Langhanteltraining in der Physiopraxis

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | Die Langhantel erlebt in der letzten Zeit eine Renaissance: Immer mehr Physiotherapeuten greifen auf dieses altbewährte und unkomplizierte Hilfsmittel zurück, um es in ihre Therapie zu integrieren oder als Zusatztraining anzubieten. Doch trotz aller Einfachheit gilt es auch hier einige Dinge zu bedenken, was Implementierung und Fortbildung betrifft. |

    Darum Langhanteltraining

    Die Langhantel ist eines der klassischen Trainingsgeräte und kommt in der Rehabilitation mittlerweile genau so zum Einsatz, wie im Wettkampfsport. Das liegt u. a. an ihrer Einfachheit und Vielseitigkeit: Ein Langhanteltraining eignet sich optimal zur Verbesserung fast aller motorischen Hauptkomponenten: Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit werden angesprochen. Lediglich die Kraftausdauer ist mit der Langhantel nur bedingt trainierbar, hier ist z. B. ein Kettlebell-Training sinnvoller (PP 04/2016, Seite 9).

     

    Darüber hinaus werden mit der Langhantel vorrangig Grundübungen trainiert, etwa die Kniebeuge oder das Kreuzheben, aber auch komplexere Bewegungen aus dem olympischen Kanon (Reißen, Stoßen). Im Gegensatz zu hoch spezialisierten Übungen oder Methoden erlauben derartige Bewegungen einen breiten Transfer auf die Anforderungen des alltäglichen Lebens (activities of daily life, ADL). Vorteil des Langhanteltrainings ist, dass es im Prinzip immer einem Ganzkörpertraining entspricht, so gut wie keine isolierten Beanspruchungen enthält und damit ein weit umfangreicheres Training möglich ist. Ein weiterer Vorteil der Langhantel liegt darin, dass sie im Gegensatz zu anderen Geräten vergleichsweise wenig Platz benötigt und leicht zu warten und zu pflegen ist.